Star schreibt mit Fan: Achtung Betrugsmasche mit Fake Accounts von Promis

Autor: Jochen Meismann

Das Internet: Ein Paradies für Fans – und Betrüger

Instagram ist eine beliebte Plattform für Prominente und Fans, aber auch ein Tummelplatz für Betrüger, die mit gefälschten Promi-Konten Fans täuschen und um ihr Geld bringen.

In diesem Artikel klären wir über die Risiken des sogenannten „Meet-and-Greet“-Betrugs auf Instagram auf. Unser Ziel ist es, Sie über die Methoden der Betrüger zu informieren, typische Warnsignale zu identifizieren und praktische Tipps zu geben, wie Sie sich vor solchen Betrugsmaschen schützen können.

Wie der „Meet and Greet“-Betrug abläuft

Der „Meet-and-Greet“-Betrug richtet sich an Männer und Frauen, wobei Frauen besonders häufig als Zielgruppe ausgewählt werden. Die Täter, auch als Scammer (englisch für Betrüger) bekannt, nutzen eine gut durchdachte Masche, um ihre Opfer zu täuschen. Nachfolgend die typischen Schritte, wie der Betrug abläuft:

  1. Kontaktaufnahme über Social Media:
    Sie folgen einem Star auf Instagram oder anderen Plattformen und interagieren regelmäßig mit dessen Beiträgen – durch Likes, Kommentare oder das Teilen von Posts.
  2. Falsche Identität als Social-Media-Betreuer:
    Ein angeblicher Social-Media-Betreuer des Stars meldet sich über den Direct Messenger bei Ihnen. Dabei handelt es sich um ein gefälschtes Profil, das die Betrüger erstellen, um sich als Assistent oder Vertrauter des Prominenten auszugeben. Die Nachricht wird entweder in Ihrer Sprache oder in der Landessprache des Künstlers verfasst.
  3. Schmeichelei und falsche Versprechen:
    Sie werden gelobt und erhalten eine vermeintlich exklusive Einladung: „Vielen Dank für Ihren Support! Sie wurden ausgewählt, um direkt mit dem Star zu kommunizieren.“
  4. Verlagerung des Kontakts:
    Der angebliche Betreuer schlägt vor, den Kontakt auf andere Messenger-Dienste wie Google Chat (ehemals Hangouts) oder ähnliche Plattformen zu verlagern. Dort soll die Kommunikation mit dem vermeintlichen Star stattfinden.
  5. Geldforderungen:
    Im weiteren Verlauf werden Sie aufgefordert, Geld für ein exklusives Meet-and-Greet, angebliche Wohltätigkeitsprojekte oder andere Vorwände zu überweisen. Dabei werden beispielsweise Amazon-Geschenkkarten, iTunes-Karten, Bitcoins oder direkte Überweisungen verlangt.

Die Falle schnappt zu

Sobald Sie glauben, privat mit dem Star zu schreiben, ist die Falle fast zugeschnappt. Doch seien Sie skeptisch: Schreiben internationale Stars wirklich privat mit Fans? In den meisten Fällen nicht. Zwar bestätigen Ausnahmen die Regel, doch generell gilt: Echte Prominente nutzen ihre Social-Media-Kanäle nicht für private Chats mit Fans.

„Du bist mein bester Fan“ – Wie der Betrüger Vertrauen aufbaut

Betrüger setzen gezielt auf psychologische Manipulation, um bei ihren Opfern Vertrauen und emotionale Abhängigkeit zu erzeugen. Sie nutzen Schmeicheleien, scheinbare Offenheit und das Versprechen von Exklusivität, um ihre Opfer zu täuschen.

Der vermeintliche Star beginnt, Ihnen intensiv zu schreiben, und der Schriftverkehr wird schnell persönlich. Sie werden mit Komplimenten und vermeintlichen Geheimnissen überhäuft, während private Fragen zwar beantwortet werden – allerdings oft nur oberflächlich und vage.

Typische Nachrichten des Betrügers könnten so aussehen:

  • „Du bist mein bester Fan.“
  • „Wie ist dein Beziehungsstatus?“
  • „Kommst du mit deinem Einkommen aus?“
  • „Ich selbst hatte schon lange keine echte Beziehung mehr und habe den Glauben an die wahre Liebe verloren.“
  • „Du bist vom Typ her toll, und ich mag dich sehr.“
  • „Weißt du eigentlich, dass du sehr hübsch bist?“
  • „Du hast eine absolut beeindruckende Persönlichkeit.“
  • „Du bist perfekt für mich.“

Dabei betont der Betrüger immer wieder, dass alles streng geheim bleiben muss – angeblich, um die Privatsphäre des Stars zu schützen. Mit der Zeit werden die Nachrichten immer vertrauter: Sie werden als „Darling“, „My Queen“ oder „My Princess“ angesprochen, und der vermeintliche Star beteuert, alles für Sie tun zu wollen.

Warum nutzen Betrüger diese Taktiken?

Diese emotional aufgeladenen Botschaften sollen eine enge Bindung schaffen und Sie dazu bringen, Ihr normalerweise vorhandenes rationales Denken auszuschalten.

Indem der Betrüger Ihre vermeintliche Einzigartigkeit betont und Ihnen das Gefühl gibt, etwas Besonderes zu sein, wird es schwerer, die Warnsignale zu erkennen. Gleichzeitig nutzt er die vermeintliche Geheimhaltung, um Sie davon abzuhalten, mit Freunden oder Familie über die Situation zu sprechen – was eine kritische Überprüfung der Situation verhindert.

Videochat? Unmöglich!

Wenn Sie nach einem Videoanruf oder einer Sprachnachricht fragen, kommen Ausreden wie:

  • „Ich habe alle Rechte an Audioaufnahmen an mein Management abgetreten – deshalb darf ich dir keine Sprachnachrichten schicken.“
  • „Mein Management verbietet mir vertraglich Videochats, da alle Bildrechte beim Management liegen.“
  • „Selbst ein aktuelles Foto kann ich dir leider nicht schicken.“

Das große Versprechen: Ein Treffen

Irgendwann kommt der Punkt, an dem der Betrüger das Thema persönliches Treffen anspricht:

  • „Ich finde dich großartig und würde dich gerne sehen. Aber wie und wo?“
  • „Leider kann ich aus terminlichen Gründen nicht zu dir kommen – mein Terminplan ist exakt getaktet.“

Die angebliche Lösung: Ein bezahltes Meet and Greet. Der Betrüger erklärt, dass er lange darüber nachgedacht habe und nur eine Möglichkeit sehe:

  • „Frage bitte über mein Management ein Meet and Greet mit mir an. Das Management kann dann ein Zeitfenster für uns blocken.“

Dabei gibt er eine E-Mail-Adresse des angeblichen Managements an, zum Beispiel: messagesandbookings@xxx.com.

Schreibt man an diese Adresse, erhält man schnell eine vorgefertigte Antwort. Auffällig ist dabei, dass das „Management“ nicht einmal den Namen des Opfers korrekt verwendet – ein weiteres Warnsignal.

Warnung vor Betrügereien beim Meet and Greet von Stars
“Treffe einen Superstar” – meistens stecken Betrüger hinter solchen Anfragen

Das Meet & Greet kostet plötzlich Geld

Plötzlich kommt eine überraschende Forderung: Ein Treffen mit dem Star ist nicht umsonst. Das angebliche Management bietet drei verschiedene Pakete an, die die Fans buchen können:

  1. Regular Private Meet & Greet (Basic-Paket) – 5.000 Euro
    • Enthält: Ein Treffen mit dem Star in Anwesenheit des Managements.
  2. VIP Private Meet & Greet (Sonder-Paket) – 8.700 Euro
    • Enthält: Ein privates Treffen nur zwischen Star und Fan.
  3. V-VIP Private Meet & Greet (Premium-Paket) – 10.400 Euro
    • Enthält: Ein exklusives Treffen ohne Management, inklusive einer Wahlmöglichkeit zwischen einem Hubschrauberflug oder einer Bootstour.

Das „Management“ betont, dass es nur ein begrenztes Zeitfenster gibt, um diese exklusiven Tickets zu buchen. Damit setzt der Betrüger das Opfer gezielt unter zeitlichen Druck.

Warum soll der Fan das Treffen bezahlen?

Die meisten Fans sind zunächst geschockt, dass ein Treffen mit ihrem Idol so viel Geld kosten soll. Auf die Frage, warum das Treffen bezahlt werden muss, kommt eine schnelle Antwort:

  • Der Star sei vertraglich an sein Management gebunden. Nur das Management könne Termine vereinbaren und Tickets vergeben.
  • Das Treffen müsse in einem „angemessenen Rahmen“ stattfinden, was Kosten für Anreise, Flug, Sicherheit und Hotel verursache. Belege dafür gibt es jedoch keine.
  • Der Star beteuert, selbst reich zu sein und das Geld der Fans nicht zu benötigen. Er verspricht sogar, das Geld beim Treffen in bar zurückzugeben – angeblich ohne das Wissen des Managements.

Ratenzahlung und emotionale Manipulation

Wenn das Opfer erklärt, dass es die geforderte Summe nicht aufbringen kann, schlägt der Betrüger eine Ratenzahlung vor. Beispielsweise bietet das angebliche Management an, monatlich 500 Euro zu zahlen, bis die Gesamtsumme erreicht ist. Gleichzeitig wird gezielt nach dem monatlichen Einkommen des Opfers gefragt, um den finanziellen Spielraum auszuloten und die Zahlungen an die individuelle Situation anzupassen.

Warum zahlen die Opfer?

Viele Opfer fühlen sich aufgrund der emotionalen Manipulation und der Illusion von Exklusivität dazu gedrängt, die geforderten Beträge zu zahlen. Die Betrüger erwecken geschickt den Eindruck, dass sie eine besondere Beziehung zu ihrem Opfer haben und dass das Opfer eine einzigartige Chance erhält, die es nicht verpassen darf.

Diese Mischung aus emotionaler Bindung und falschen Versprechungen führt dazu, dass Opfer rationales Denken ausschalten und sich auf die Forderungen einlassen.

Emotionale Manipulation als Druckmittel

Falls das Opfer zögert oder Zweifel äußert, setzen die Betrüger gezielt auf emotionale Manipulation, um Druck auszuüben und Schuldgefühle zu erzeugen. Typische Aussagen sind:

  • „Ich will dich endlich sehen. Es dauert schon so lange, und ich sehne mich nach dir.“
  • „Ich will dich so sehr – du willst es doch auch.“
  • „Glaubst du an Gott? Ich werde für uns beten, dass wir uns endlich treffen können.“

Diese Botschaften zielen darauf ab, das Opfer emotional zu binden und es dazu zu bringen, die eigenen Bedenken zu überwinden. Die Betrüger nutzen die Sehnsucht nach Nähe und Anerkennung aus, um ihre Opfer gefügig zu machen.

Wie Betrüger Emotionen ausnutzen:

Die Betrüger spielen gezielt mit den Gefühlen ihrer Opfer, indem sie:

  • Schuldgefühle erzeugen: Sie suggerieren, dass das Opfer die Beziehung gefährdet, wenn es nicht zahlt.
  • Hoffnung wecken: Sie versprechen ein baldiges Treffen oder eine exklusive Erfahrung, die nur noch einen Schritt entfernt ist.
  • Religiöse oder spirituelle Themen einbeziehen: Indem sie Gebete oder den Glauben ansprechen, schaffen sie eine zusätzliche emotionale Ebene, die das Opfer beeinflusst.

Das Geld geht ins Ausland

Sobald die erste Zahlung ansteht, erhält das Opfer die Kontodaten. Auffällig ist, dass das Konto im Ausland liegt – oft in Ländern wie Italien, USA oder Lettland.

Auf Nachfrage erklärt das vermeintliche Management, dass es sich um einen Finanzmanager handelt, der das Geld weiterleitet. Tatsächlich nutzen die Betrüger in diesen Ländern offenbar Mittelsmänner, um die Zahlungen entgegenzunehmen und weiterzuleiten.

Hinter diesen Betrügereien stecken organisierte kriminelle Netzwerke wie die ‘Nigeria Connection‘, die die Bewunderung der Fans für Prominente ausnutzen, um große Geldsummen zu ergaunern.

Die Betrüger geben sich als Stars aus

Theoretisch kann jeder Star für diese Masche missbraucht werden, doch einige Prominente scheinen bei den Betrügern besonders beliebt zu sein. Dazu zählen unter anderem:

  • Robbie Williams
  • Morton Harket
  • Michael Patrick Kelly
  • Matthias Schweighöfer
  • Thomas Müller
  • Hugh Jackman (der selbst vor dem Meet-and-Greet-Scam warnt )
  • Brad Pitt
  • Eric Saade
  • Drew Barrymore
  • Keanu Reeves
  • Rihanna
  • Bruce Springsteen
  • Lady Gaga
  • Ed Sheeran
  • Katy Perry
  • Britney Spears
  • Bryan Adams
  • und viele mehr

So schützen Sie sich vor dem Meet-and-Greet-Scam

Echte Stars kontaktieren ihre Fans nicht über soziale Medien wie Instagram oder Facebook, um Geld für ein Treffen zu verlangen. Wer über soziale Medien für ein Meet-and-Greet eine Zahlung fordert, handelt mit hoher Wahrscheinlichkeit betrügerisch.

Zwar gibt es vereinzelt Prominente, die für Autogramme Gebühren verlangen, doch dies ist die Ausnahme und bewegt sich in einem überschaubaren Rahmen. Zahlungsaufforderungen für andere Leistungen sind hingegen äußerst unüblich.

Warnsignale, auf die Sie achten sollten:

  1. Ein angeblicher Prominenter bittet in einem Social-Media-Post oder per Direktnachricht um Spenden für wohltätige Zwecke (Spendenscamming).
  2. Sie erhalten eine Nachricht, in der Ihnen ein hoher Geldpreis versprochen wird, jedoch zuvor eine Bearbeitungsgebühr gezahlt werden muss.
  3. Ein angeblicher Star bittet Sie, die Nummern von Amazon-Geschenkkarten, iTunes-Karten, Bitcoins oder eine direkte Überweisung zu senden.

All diese Szenarien sind klassische Betrugsmaschen.

Wie Sie echte Konten erkennen:

Echte Star-Profile auf Instagram sind durch einen kleinen blauen Haken gekennzeichnet, der die Verifizierung durch das soziale Netzwerk bestätigt. Fehlt dieser Haken und hat das Konto nur wenige Follower, handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen Fake-Account.

Lassen Sie sich im Zweifel professionell beraten

Stehen Sie über Instagram, Facebook oder andere Plattformen mit einem angeblichen Star in Kontakt und sind unsicher, ob es sich um eine echte Person handelt? Zahlen Sie auf keinen Fall Geld für ein Meet-and-Greet oder ähnliche Angebote. Die Betrüger hinter diesen Masche sind hochprofessionell und nutzen geschickt die emotionale Verbindung ihrer Opfer zu den Stars aus.

Handeln Sie jetzt:
Wenn Sie Zweifel haben, ob es sich um einen Betrug handelt, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wenden Sie sich an einen Detektiv unseres Teams, um die Situation unabhängig prüfen zu lassen. Schützen Sie sich vor finanziellen und emotionalen Schäden, indem Sie verdächtige Kontakte melden und sich beraten lassen.

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