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Betrug mit iTunes Karten
Betrüger im Internet fangen oft mit kleinen Forderungen an.
Menschen lernen andere Menschen im Internet kennen und freunden sich an. Das ist normal und solange diese Menschen real sind, ist nichts dagegen einzuwenden.
Allerdings nutzen viele Betrüger die Gutgläubigkeit anderen Menschen aus und schlüpfen in eine Rolle. Dabei geben die Trickbetrüger sich als andere Person aus und haben nur eines im Sinn: Das Geld ihres Gegenüber.
Die Masche mit den Geschenkkarten
Eine iTunes Karte oder ein Amazon Geschenkgutschein sind wie Bargeld – ein einfacher und bequemer Weg für Schwindler, um an Geld zu kommen. Vor allem: Der Fluss des Geldes lässt sich nicht zurückverfolgen. Selbst falls die Betroffenen bemerken sollten, dass Betrug im Spiel war, gibt es keine Möglichkeit, die Transaktion rückgängig zu machen.
Der Hit bei den Betrügern: iTunes Geschenkkarten und Amazon Gutschein-Karten.
“Wir stellen einen starken Anstieg bei Meldungen von Opfern im Zusammenhang mit iTunes-Geschenkkarten fest”, sagt Jochen Meismann, Geschäftsführer der Detektei A Plus. “iTunes ist ein seriöses Produkt, aber viele Menschen verstehen nicht, wie es funktioniert. Darauf bauen die Betrüger.”
Auch Telefonbetrüger geben sich als wer weiß was aus und fordern Personen auf, eine sofortige Zahlung per Apple iTunes Geschenkkarten zu tätigen.
Wie der Betrug abläuft
Ein Betrüger überzeugt jemanden am Telefon oder per Messenger oder E-Mail, das Opfer müsse eine bestimmte Rechnung bezahlen. Dazu soll der Betroffene in ein Geschäft gehen und eine iTunes-Karte in einem bestimmten Wert kaufen. Den 16-stelligen Code auf der Rückseite der Karte lassen sich die Täter dann geben.
“Sobald das Opfer die Nummer nach dem Kauf weitergeleitet hat, geben die Täter den Gegenwert der Karte aus und der Betroffene hat nur noch ein wertloses Stück Plastik in der Hand”, so Jochen Meismann. “Meine Warnung: Sie müssen verstehen, dass der Code auf der Rückseite dieser Karten wie Bargeld funktioniert. Geben Sie die Nummer weiter, ist es das gleiche als wenn Sie dem Täter Bargeld in die Hand drücken. Nennen Sie darum nie unbekannten Personen den Code einer solchen Geschenkkarte.“
Ein Beispiel aus der Praxis: US Soldat ist angeblich in Afrika stationiert
Ein afrikanischer Betrüger gibt sich mit gestohlenen Fotos als US-Soldat aus, der derzeit in Afrika stationiert ist. Der smarte Mann sucht sich Frauen mittleren Alters und umgarnt diese.
Nach einiger Zeit des Chats sagt er, dass er nicht an seine Konten kommt, weil es in Afrika mal wieder Probleme gäbe. Darum bittet er die Frau seines Herzens, ihm kurzzeitig zu helfen. Damit wann weiter miteinander telefonieren könnte bräuchte er Guthaben auf seinem Telefon. Darum soll die Frau nun iTunes Geschenkkarten kaufen und ihm die Nummern durchgeben.
Die gleiche Betrugsmasche funktioniert mit
- Geschenkkarten aus dem AppStore
- oder Google Play Cards
- und mit Amazon Gutscheinen.
Hat der Betrüger erst einmal die Nummer auf der Karte bekommen, kann er diese sofort zu Geld machen.
Unabhängig vom angeblichen Grund der Zahlung folgt der Betrug einer bestimmten Formel: Das Opfer erhält eine dringliche Bitte, die beim Opfer Panik hervorrufen soll. Ein Beispiel.
Der Betrüger sagt zum Opfer: Kaufe mir eine solche Geschenkkarte und nenne den Code. Ohne diesen können sonst nicht mehr telefonieren. Das Opfer soll dann im App Store oder beim nächsten Händler iTunes Karten, Amazon Karten oder ähnliche Produkte kaufen. Nach dem Kauf fordert der Täter das Opfer auf, 16-stelligen Code auf der Rückseite der Karte an den Täter weiterzugeben.
Was das Opfer nicht bedenkt: iTunes Geschenkkarten sind nur zum Kauf von Waren und Dienstleistungen im iTunes Store, App Store, iBooks Store, für ein Apple Music Abonnement oder für iCloud-Speicher verwendbar. Andere Zahlungen sind damit nicht zu leisten.
Hat der Täter einmal die Codes, verkauft er diese oder gibt den Gegenwert aus. Ab diesem Moment ist Ihr Geld weg und die Karte, die Sie in der Hand halten, wertlos. Darum geben Sie diesen Nummern niemals an Personen weiter, die Sie nur aus dem Internet kennen. Sie sind mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Ziel eines Betrugsversuchs. Davor warnt auch die Firma Apple selber eindringlich.
Ein anderes Beispiel: Enkelkind-Trick mit Geschenkkarten am Telefon
Am Telefon geben sich Betrüger als Enkelkind des Angerufenen aus. Sobald das Opfer überzeugt ist, tatsächlich mit dem Enkel zu sprechen erklärt der angebliche Enkel, er müsse dringend eine Kaution hinterlegen. Weil er das Geld gerade nicht verfügbar habe, möge der Opa oder die Oma kurz aushelfen.
Dazu solle man bitte in den nächsten Supermarkt gehen und dort eine bestimmte Anzahl von Geschenkkarten mit einem bestimmten Wert kaufen. Anschließend lassen sich die Betrüger die Nummern durchgeben. Kommt der Betroffene später nach dem Kauf zur Ruhe und bemerkt den Betrug, ist es schon zu spät. Das Guthaben ist weg und lässt sich nicht zurück holen.
Fazit: Tipps um Betrug mit iTunes Karten zu vermeiden
- Wenn Sie selber für sich nichts im iTunes Store von Apple, App Store und iBooks Store, oder ein Apple Music Abonnement oder iCloud Speicher kaufen wollen, tätigen Sie KEINE Zahlung mit App Store & iTunes Geschenkkarten. Anderweitige Zahlungen sind damit unmöglich.
- Geben Sie die Nummern auf der Rückseite der Karte nicht an jemanden weiter, den Sie nicht persönlich kennen.
Betrüger erkennen – Detektive helfen
Stehen Sie mit einem Menschen in Verbindung, der Geld in Form von Guthabenkarten von Ihnen fordert? Dann sprechen Sie mit einem Detektiv und lassen den Menschen besser überprüfen.
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