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10 Tipps zum Umgang mit Stalkern
Detektive haben regelmäßig mit Menschen zu tun, die anderen penetrant nachstellen. Man nennt diese Stalker. Auf dieser Seite finden Sie deshalb wertvolle Tipps, die Ihnen helfen sollen, mit solchen Menschen umzugehen. Das können sein: Ex-Frau, Ex-Mann oder heimlicher Verehrer.
Stalker können die verschiedensten Beweggründe für ihr Handeln haben. Diese Motive sind häufig für außenstehende Personen in den meisten Fällen nicht wirklich nachvollziehbar. Weil diese Gründe oft rational nicht begründet sind, ist es wichtig, Gegenmaßnahmen konsequent einzuhalten.
Was tun gegen Stalker?
Die nachstehenden Tipps helfen Ihnen, sich und Ihre Familie zu schützen. Der richtige Umgang mit dem Verursacher kann helfen.
Oft sind es ehemalige Partner, die zu Stalkern werden. Der ausfallende Ex oder die schmachtende Ex-Frau versuchen mit der Trennung und dem eigenen Schmerz umzugehen, indem sie/er Lügen verbreitet, Verwirrung stiftet und Halbwahrheiten über Sie erzählt.
Der Ex-Partner als Stalker versucht Sie zu isolieren. Er versucht Ihre Familie, Freunde, Chefs, Arbeitskollegen und andere zu beeinflussen, um Sie gesellschaftlich völlig zu diskreditieren.
Der Stalker möchte Sie mit seinem Handeln förmlich dazu zwingen, dass Sie zu ihm zurückkommen. Ihr Stalker möchte Ihnen weismachen, dass keiner sie beide trennen kann und sie füreinander bestimmt sind. Dagegen müssen Sie sich unbedingt zur Wehr setzen.
Verhaltensregeln gegen Stalker
Grundlegende Verhaltensmaßnahmen, um mit dem Stalker umzugehen, die ein Privatdetektiv empfiehlt.
- Versuchen Sie, den Kontakt zu Ihrem Stalker so lange aufrecht zu erhalten, bis Ihr Anwalt, das Gericht oder ein sonstiger rechtlicher Beistand die nötigen Gegenmaßnahmen ergreifen konnte.
- Verstoßen Sie niemals gegen das Gesetz. Versuchen Sie, Hand in Hand mit der Polizei zu arbeiten. Sobald Sie rebellieren und auf eigene Faust versuchen, gewaltsam gegen den Stalker vorzugehen, stellt sich das Gesetz gegen Sie.
- Antworten Sie niemals auf seine Liebes E-Mails.
- Geben Sie alle Geschenke und Andenken an Ihren Stalker zurück.
- Verwehren Sie ihm den Zutritt zu Ihrem Grundstück. Antworten Sie auch nicht via Gegensprechanlage.
- Sprechen Sie nicht am Telefon mit dem Stalker. Sagen Sie ihm nur kurz und knapp, dass Sie nicht mit ihm reden wollen und legen Sie dann sofort auf.
- Antworten Sie Ihrem Stalker nicht auf seine Briefe.
- Besuchen Sie den Stalker nicht zu besonderen Anlässen oder im Krankenhaus.
- Antworten Sie nicht auf Fragen, die durch Dritte an Sie gestellt worden sind.
- Halten Sie sich von Personen fern, die mit dem Stalker unter einer Decke stecken.
- Halten Sie den Stalker von Ihren Kindern fern.
- Tratschen Sie nicht über den Stalker, sondern behandeln ihn wie Luft.
- Bitten Sie den Stalker nicht um Hilfe, selbst dann nicht, wenn Sie in schlimmen Schwierigkeiten stecken sollten.
10 spezielle Tipps gegen Stalking
- Diskutieren sie in keinem Fall Ihre persönlichen Probleme mit Ihrem Stalker.
- Treffen Sie sich niemals alleine mit Ihrem Stalker. Treten Sie nur über dritte Personen (zum Beispiel einem Rechtsanwalt) mit ihm in Kontakt. Um sich selber zu schützen, reden Sie nur über Vermittler mit dem Stalker.
- Halten sie Abstand. Falls möglich, lassen Sie räumlich so viel Abstand wie möglich zwischen Ihrem Stalker und Ihnen. Ändern Sie Ihre Anschrift, Telefonnummer, E-Mailadresse etc. Schicken Sie Ihre Kinder nötigenfalls auf eine andere Schule, suchen Sie sich einen neuen Job, eröffnen Sie ein neues Konto. Aber versuchen Sie möglichst, dass Ihr Stalker von all dem nichts mitbekommt. Um dem Ganzen entgehen zu können, müssen Sie und Ihre Familie möglicherweise Opfer eingehen. Und vielleicht ist es sogar notwendig, dass Sie für eine Weile den Kontakt zu Ihrer Familie unterbrechen müssen.
- Seien Sie gut vorbereitet. Informieren Sie Ihre Nachbarschaft; bitten Sie diese um erhöhte Aufmerksamkeit. Besorgen Sie sich Pfefferspray (unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften) oder ähnliches und tragen Sie diese Hilfsmittel immer bei sich. Auch im Bett oder im Bad.
- Schützen Sie Ihren Computer. Wenn Sie nur den kleinsten Verdacht haben, dass sich irgendwer in Ihren PC eingehackt haben könnte, sollten Sie sich schnellstmöglich professionelle Hilfe dazu holen. Mysteriöse oder anonyme Anrufe auf ihr Festnetztelefon könnten Ihre Ursache beim Stalker haben.
- Achten Sie auf jede noch so kleine Ungereimtheit. Irgendwer fährt jeden Morgen und jeden Abend an Ihrem Haus vorbei? Ein angeblich neuer „Gärtner“ ist bei Ihnen zu Hause, wenn Sie nicht da sind. Irgendjemand fragt Bekannte und Freunde über Sie und Ihre Familie aus? Spätestens dann müssen Sie handeln.
- Bläuen Sie Ihren Kindern ein, dass sie keinerlei Kontakt zu dem Stalker haben dürfen. Er versucht häufig, die Schwachstellen ihrer Opfer zu nutzen, um das Objekt der Begierde so gefügig zu machen. Häufig sind dies die Kinder. Von daher ist es immens wichtig, Ihren Kindern zu erklären, dass diese keinen Kontakt mit einem Stalker haben dürfen und dass jeder Versuch des Stalkers, mit den Kindern in Kontakt zu treten, von Ihren Kindern bei Ihnen gemeldet werden muss. Deswegen ist es oft notwendig, die Familie in die Problematik einzuweihen.
- Aber: Nehmen Sie nicht gleich jedes ungute Bauchgefühl zu übertrieben ernst. Verifizieren Sie erst die Anzeichen.
- Manchmal ist der Stress so enorm und Sie fühlen sich so belästigt, dass Sie es dem Stalker unbedingt heimzahlen möchten. Tun Sie das nicht. Spielen Sie das Spiel des Stalkers nicht mit. Denn er beherrscht dieses Spiel wahrscheinlich besser als Sie. Nutzen Sie die Hand des Gesetzes, um sich zu schützen. Polizei, Staatsanwaltschaft, gerichtliche Verfügungen, Anwälte etc., aber meiden Sie illegale Methoden.
- Keine Versöhnungsavancen. Sie sollten nicht versuchen, sich bei dem Stalker zu entschuldigen oder versuchen, ihn mit Schmeicheleien zu beschwichtigen. Das klappt nicht. Ein Stalker ist zumeist psychisch labil und lebt in seiner eigenen Welt. Sie werden es nicht schaffen, an seine/ihre Gefühle so appellieren. Die Täter haben meist keine Gefühle und Moral, die als normal oder gut zu bezeichnen wären.
Beratung durch Detektiv bei Stalking und Nachstellungen
Möchten Sie, dass Ihr Stalking beendet wird? Dann brauchen Sie fundierte Belege und Beweise. Und möchten Sie wissen, wie eine Detektei jemand des Stalkings überführen kann? Dann lassen Sie sich von einem Privatdetektiv unverbindlich beraten. Sie erfahren, wie Sie sich wehren.
Stalking kann nach StGB strafbar sein
Stalking ist ein Delikt, das schwere rechtliche Folgen haben kann. Nach § 238 StGB droht dem Täter sogar eine Freiheitsstrafe. Den vollständigen Gesetzestext zum Thema Nachstellung lesen Sie hier. So verurteilten die höchsten Richter aus NRW vom OLG Hamm einen Stalker zu langer Ordnungshaft. (Oberlandesgericht Hamm, Beschluss vom 28.02.2013, Aktenzeichen II-1 WF 47/13).
Das Delikt Stalking tritt allerdings erst dann ein, wenn eine Kontinuität der Nachstellung gegeben ist. Das OLG Celle entscheid dazu wie folgt: “… Beeinträchtigung entsteht vielfach gerade erst durch die Kombination und Wiederholung einzelner Handlungen. Dem Begriff des Nachstellens ist daher ein gewisses Maß an Dauerhaftigkeit immanent (Fischer, StGB, 58. Auflage, 2011, § 238, Randnummer 9)…” (OLG Celle, Aktenzeichen 32 Ss 96/11)
Tipp: Lesen Sie, wie Detektive bei Stalking helfen können. Ebenfalls könnten Sie daran Interesse haben, einen Erfahrungsbericht eines Stalking Opfers lesen, von dem unsere Münchener Detektive berichten. Die Frau beschreibt ihre eigene Geschichte mit einem Stalker. Übrigens kann Mobbing Elemente von Stalking enthalten.
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