Vorsicht: PCS MasterCard® Betrugsfälle

Haben Sie im Internet eine Person kennengelernt, die Sie nun auffordert, eine PCS MasterCard® zu kaufen und die Nummer durchzugeben. Vorsicht: Es könnte Betrug.
DETEKTIV EINSCHALTEN

Autor: Jochen Meismann

Eine beliebte Betrugsmasche aus Ländern in Afrika, in denen die Bewohner Französisch sprechen, sieht vor, dass die Opfer per PCS MasterCard ® Geld überweisen. Die Betrüger geben sich dabei oft als Franzosen aus.

Was ist die PCS MasterCard®?

Die PCS MasterCard ist eine Prepaid-Kreditkarte, mit der Sie bequem bezahlen können. Als Nutzer laden Sie im Voraus Geld auf die Karte, was das Prinzip „Prepaid“ ausmacht. Anschließend können Sie mit der Prepaid-Kreditkarte wie mit einer normalen Bank- oder Kreditkarte bezahlen und Geld abheben. Ein Bankkonto ist dafür nicht erforderlich, und es gibt keine vertraglichen Bindungen an den Herausgeber der Karte.

Vorteile für Nutzer:

  • Die Karte wird im gesamten MasterCard®-Netzwerk akzeptiert, sodass Sie weltweit an rund 34 Millionen Standorten bezahlen und Geld abheben können.
  • Besonders beliebt ist die Karte in Frankreich, wo sie an über 32.000 Verkaufsstellen im Land sofort aufgeladen werden kann.

Die PCS MasterCard bietet Flexibilität, weltweite Nutzungsmöglichkeiten und einfache Handhabung – eine praktische Lösung für alle, die eine sichere und unkomplizierte Zahlungsmethode ohne Bankkonto suchen.

Vorsicht: Betrug mit Zahlung per PCS Mastercard

Wie funktioniert der Betrug mit der Prepaid Kreditkarte?

Die Täter geben sich regelmäßig als Franzosen aus. Sie nutzen dabei falsche Identitäten sowohl als Mann und Frau. Zur ersten Kontaktaufnahme nutzen sie zahllose verschiedenen Maschen. Die beliebtesten sind:

Masche mit der Wohnungsvermietung

Die Täter inserieren eine vermeintlich günstige Wohnung in Frankreich. Viele Wohnungssuchende, die sich für das Angebot interessieren, melden sich daraufhin per Telefon oder E-Mail bei dem angeblichen Vermieter.

Den Opfern wird suggeriert, dass sie besonders gute Chancen hätten, die Wohnung zu mieten, da sie angeblich am besten den Vorstellungen des Vermieters entsprächen. Im nächsten Schritt fordern die Täter die Opfer auf, verschiedene Unterlagen und Dokumente einzureichen, darunter:

  • Eine Kopie des Ausweises (Personalausweis, Reisepass oder Aufenthaltserlaubnis),
  • Die letzten drei Gehaltsabrechnungen (bei Angestellten),
  • Den letzten Steuerbescheid oder den eines Bürgen,
  • Einen Arbeitsvertrag (falls vorhanden),
  • Die Nachweise der letzten drei Mietzahlungen an den bisherigen Vermieter,
  • Eine Kaution in Höhe von 750 €, die in Form von PCS Coupons gezahlt werden soll (entspricht 1 Monatskaution und 1 Monatsmiete).

Die Rolle der PCS Coupons

Hier kommt der PCS Coupon ins Spiel: Die Täter fordern das Opfer auf, drei PCS MasterCard®-Coupons à 250 € zu erwerben. Diese können entweder in einem Tabakgeschäft in Frankreich gekauft oder online erworben werden. Die Zahlung erfolgt bar oder per Kreditkarte, und im Anschluss erhält das Opfer einen Aufladecode. Dieser Code funktioniert wie Bargeld und dient dazu, Guthaben auf eine Prepaid-Kreditkarte zu laden. Jeder Code ist einmalig und kann nur einmal als Guthaben verwendet werden.

Die Täter behaupten, dass diese Anzahlung notwendig sei, um den Vermietungsprozess abzuwickeln. Sie betonen, dass der Kauf von PCS-Guthaben unerlässlich sei, um die Wohnung zu sichern.

Das Täuschungsmanöver

Bevor es jedoch zur Unterzeichnung eines Mietvertrags kommt, der das Opfer offiziell zum neuen Mieter machen soll, verschwinden die Täter mit dem erbeuteten Guthaben. Die Opfer bleiben ohne Wohnung und ohne ihr Geld zurück.

Diese Masche nutzt die Dringlichkeit und Hoffnung von Wohnungssuchenden aus und kombiniert sie mit der scheinbaren Seriosität von PCS Coupons, um Vertrauen zu erwecken. Seien Sie daher besonders vorsichtig bei solchen Angeboten und überprüfen Sie die Seriosität des Vermieters genau.

Täter wollen Opfer in Sicherheit wiegen

Alsdann versuchen die Täter ihr Gegenüber in Sicherheit zu wiegen. So schreiben Sie Dinge wie (wörtlich aus einer E-Mail von einem Betrüger übernommen):

Die PCS MasterCard ®Coupons bedeuten nicht, dass Sie mir ohne Besuch Geld schicken. NEIN. Es ist nur eine Anzahlung, um mir Ihren Wunsch zu garantieren, die Wohnung zu mieten, denn verstehen Sie, dass Sie nicht die einzige Person sind, die an dieser Wohnung interessiert ist. Außerdem sind in der Vergangenheit Interessenten mehrmals nicht bei vereinbarten Terminen gewesen. Wenn Sie also immer noch interessiert sind, kaufen Sie bitte die PCS Coupons und bestätigen Sie es mir per E-Mail mit einem Foto oder einer Kopie der Aufladungen.

Die vollständige Akte mit den PCS-Tickets wird am Tag des Termins nach dem Besuch, der Unterzeichnung des Mietvertrages und der Schlüsselübergabe gegen Mietzinsbestätigung und Kopien des Grundstückstitels und unserer Ausweispapiere von Hand übergeben. Aber nach der Unterzeichnung des Mietvertrages hinterlassen wir Ihnen unsere IBAN, so dass die folgenden Mieten automatisch auf unser Bankkonto überwiesen werden können.

Falls der Mietvertrag aus irgendeinem Grund nicht unterzeichnet wird, müssen Sie uns Ihre PCS-Tickets nicht geben. Sie geben die einfach dort zurück, wo sie sie erworben haben und erhalten das Geld zurück.

Und genau letzteres stimmt nicht. Niemand erhält das Geld zurück. Ist der PCS Code generiert und verkauft, ist das Guthaben verfügbar aber nicht gegen Rückgabe des Authentifizierungs-Codes erstattbar. Eine anderweitige Verwendung für den Aufladecode als die PCS Kreditkarte gibt es nicht.

Der gefälschte Pass einer Betrügerin

PS: Ich habe eine Kopie meines Ausweises als Anhang hinterlassen, damit Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben.

Dazu geben die Täter noch eine Telefonnummer an, unter der man SMS Nachrichten schicken könne und die angebliche Adresse der Wohnung.

Hat man den Code auf dem Coupon einmal an den Täter gegeben, ist das Geld sofort weg, weil dieser mit diesem Code das Geld anonym auf eine andere Karte transferieren kann. Die genannte Adresse ist falsch und die Ausweiskopie gefälscht. Übrigens: So erkennen Sie einen gefälschten Ausweis.

Der Trick mit der Erbschaft in Afrika

Bei dieser Masche geben sich die Täter als Mann oder Frau aus und suchen im Internet gezielt nach Partnern des anderen Geschlechts. Dabei verwenden sie gestohlene Fotos, um ein erstes Vertrauen aufzubauen. Ein typisches Szenario: Eine vermeintlich attraktive Französin beginnt, mit deutschen Männern zu chatten. Es entwickelt sich eine scheinbar harmonische Beziehung, und irgendwann kommt das Gespräch auf eine gemeinsame Zukunft.

Plötzlich muss die Dame nach Afrika reisen, da sie dort angeblich eine Erbschaft antreten soll. Die Reise führt zunächst in ein harmlos erscheinendes Land wie Marokko. Von dort aus soll sie zur Abwicklung der Erbschaft in die Elfenbeinküste weiterreisen. Doch dort treten unerwartet Probleme auf, wie zum Beispiel:

  • Es müssen Steuern gezahlt werden,
  • Bargeld oder Kreditkarten gehen verloren, sodass das Hotel nicht mehr bezahlt werden kann,
  • Arzt- oder Krankenhausrechnungen nach einem angeblichen Unfall,
  • oder andere Vorwände, um dringend Geld zu fordern.

Der Mann in Deutschland wird nun gebeten, kurzfristig auszuhelfen. Ihm wird versichert, dass er das Geld sofort zurückerhalten wird, sobald die Dame nach Deutschland kommt, um die gemeinsame Zukunft zu beginnen. Um das Geld zu überweisen, soll der Mann PCS-TICKETS kaufen und ihr die Codes zukommen lassen.

Wie die Masche funktioniert
Die Täter nutzen diese Methode, weil die Codes anonym und schnell übertragen werden können. Sobald das Opfer die Codes weitergibt, sind die Täter mit dem Guthaben verschwunden – und das Versprechen auf eine Rückzahlung oder eine gemeinsame Zukunft erweist sich als reine Lüge.

Warnsignale und Schutzmaßnahmen

  • Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen jemand, den Sie nur online kennen, plötzlich um finanzielle Hilfe bittet.
  • Hinterfragen Sie ungewöhnliche Geschichten wie Erbschaften oder plötzliche Notfälle im Ausland.
  • Geben Sie niemals Prepaid-Codes oder sensible Daten an unbekannte Personen weiter.
  • Überprüfen Sie die Identität Ihres Chatpartners, beispielsweise durch Videoanrufe oder eine umfassende Online-Recherche.

Diese Masche nutzt die emotionale Manipulation und das Vertrauen der Opfer aus. Bleiben Sie wachsam und lassen Sie sich nicht auf finanzielle Transaktionen ein, ohne die Seriosität der Situation genau geprüft zu haben.

Die Masche als Polizeibeamte

Wenn der Betrüger mit seiner Masche zunächst erfolgreich war, folgen weitere Aufforderungen zur Zahlung. Dies geht so lange, bis das Opfer schließlich Verdacht schöpft und sich weigert, weiter zu zahlen. In der Regel gibt es bis dahin einen regen Schriftverkehr zwischen Täter und Opfer, in dem das Opfer seinen Verdacht äußert. Der Täter jedoch weist alle Vorwürfe vehement von sich und versucht, das Vertrauen erneut herzustellen.

Kurz darauf erhält das Opfer eine E-Mail, in der sich angeblich die Polizei oder sogar Interpol meldet. Der Absender behauptet, man sei einer Betrugsmasche auf der Spur und habe festgestellt, dass das Opfer mit einer Betrügerin in Kontakt stehe. Die Polizei wolle die Täterin nun überführen und benötige dazu die Mithilfe des Geschädigten. Nur so könne das Opfer sein bereits gezahltes Geld zurückerhalten.

Die Falle
Um die Täterin in eine Falle zu locken, soll das Opfer erneut PCS-TICKETS kaufen. Die Codes der Tickets sollen jedoch zuvor an den angeblichen Polizeibeamten weitergeleitet werden. Anschließend soll das Opfer die Tickets an die Betrügerin senden, damit diese beim Einlösen der Codes sofort festgenommen werden könne.

In Wirklichkeit handelt es sich bei der angeblichen Polizei jedoch um dieselbe Tätergruppe, mit der das Opfer bereits zuvor in Kontakt stand. Das Ziel ist es, das Opfer erneut zur Zahlung zu bewegen. Sobald die PCS-TICKETS gekauft und die Codes weitergegeben sind, ist auch dieses Geld verloren.

Wie Sie sich schützen können

  • Seien Sie skeptisch, wenn Sie unerwartet von angeblichen Polizeibeamten kontaktiert werden, insbesondere per E-Mail.
  • Echte Strafverfolgungsbehörden wie Interpol fordern niemals Zahlungen in Form von Prepaid-Codes oder ähnlichen Mitteln.
  • Geben Sie niemals sensible Daten oder Codes an unbekannte Personen weiter, auch wenn diese vorgeben, im Namen der Polizei zu handeln.
  • Überprüfen Sie die Echtheit der Kommunikation, indem Sie sich direkt an die offiziellen Stellen wenden.

Diese Masche nutzt das Vertrauen und die Hoffnung der Opfer aus, ihr verlorenes Geld zurückzubekommen.

Romance Scamming made in Iyory Coast

Besonders beliebt ist der Betrug mit der Liebe. Die Täter geben sich als Franzosen aus, sind aber fast immer aus der Elfenbeinküste. Letztlich haben die Schwindler es auf die Barmittel des Opfers abgesehen. Wie die Masche funktioniert, lesen Sie in dem Artikel Liebesbetrüger aus Frankreich.

Detektiv berät bei Betrug mit PCS MasterCard®

Stehen Sie mit einer angeblichen Französin oder einem Franzosen in Kontakt, die oder der Sie auffordert, Geld über die PCS MasterCard® zu überweisen? Seien Sie vorsichtig! Zahlen Sie kein Geld ein, wenn Sie die Person nicht persönlich kennen. Denn einmal auf eine Prepaid-Kreditkarte eingezahltes Guthaben können Sie nicht mehr zurückfordern.

Die beschriebenen Betrugsmaschen funktionieren nicht nur mit der PCS Card, sondern auch über andere Zahlungsdienste wie Western Union oder MoneyGram – stets nach demselben Muster.

Lassen Sie sich im Zweifel professionell beraten!
Ein Privatdetektiv mit Schwerpunkt Internetbetrug kann Sie diskret und kompetent unterstützen. Er klärt Sie über die Risiken auf und hilft Ihnen, Betrugsfallen zu erkennen, damit Sie nicht zum nächsten Opfer werden.

Zögern Sie nicht, bei Verdacht auf Betrug professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Schützen Sie sich und Ihr Geld, bevor es zu spät ist!

Drohungen im Zusammenhang mit Betrug

Ein weiterer alarmierender Aspekt bei Betrugsfällen sind die massiven Drohungen, die Betrüger ganz gezielt einsetzen, um ihre Opfer einzuschüchtern und zur Herausgabe von Geld zu drängen. Diese Drohungen reichen von rechtlichen Konsequenzen über persönliche Angriffe bis hin zu existenziellen Bedrohungen. Ziel ist es, das Opfer in große Angst und Panik zu versetzen und es so zu manipulieren, dass es weiterhin Geld überweist oder sensible Daten preisgibt.

Solche Taktiken sind besonders perfide, da sie einerseits finanziellen Schaden anrichten und andererseits eine erhebliche psychische Belastung für die Betroffenen darstellen. Die Betrüger haben tatsächlich keinerlei rechtliche Handhabe, um ihre Drohungen wahrzumachen. Dennoch schaffen sie es, mit diesen Einschüchterungsversuchen zu verunsichern. Das führt am Ende dazu, dass Opfer weiterhin zahlen.

Empfehlungen:

  • Lassen Sie sich nicht von Drohungen einschüchtern. Betrüger nutzen diese Taktik, um Sie gefügig zu machen.
  • Brechen Sie den Kontakt sofort ab, wenn Sie bedroht werden.
  • Informieren Sie die Polizei, um sich rechtlichen Beistand zu sichern.
  • Holen Sie sich bei Bedarf Unterstützung von einem Privatdetektiv oder einer Beratungsstelle, die auf Betrugsfälle spezialisiert ist.

Abwandlungen der Betrugsmasche findet sich auch auf seriösen Webseiten wie Kleinanzeigen.de, Facebook Marketplace und ähnliche. Dort werden Verkäufer regelmäßig hereingelegt, weil ihnen suggeriert wird, Sie sollten PCS-Aufladecoupons zusätzlich kaufen und dem Käufer vorab an seine E-Mail-Adresse oder per Facebook Messenger schicken. Das Geld dieser PCS Mastercard Aufladecoupons ist dann unwiederbringlich verloren, weil die PCS Mastercard Codes wie Bargeld zu betrachten sind.

Ebenfalls oft gelesen:

1. Sie schildern uns Ihr Anliegen über das Kontaktformular, per Telefon oder per E-Mail. Jede Anfrage wird streng vertraulich behandelt.

2. Wir prüfen Ihren Fall umgehend und melden uns schnellstmöglich bei Ihnen zurück. In der Regel erfolgt eine Antwort noch am Tag der Anfrage.

3. Im Rahmen einer kostenfreien Erstberatung prüfen wir Ihre Handlungsoptionen und finden gemeinsam die für Sie sinnvollste Lösung.
So funktioniert's
KOSTENFREIE ERSTBERATUNG
Wir schützen die Interessen von Firmen und Privatpersonen. Gerne führen wir für Sie Kontrollen durch oder ermitteln Beweise - bundesweit und international.
0800 - 33 33 583
info@detektei-aplus.de
Hier können Sie uns Ihr Anliegen mitteilen
¹ Pflichtfeld




    Bekannt aus
    Bekannt aus der BILDBekannt aus der Frankfurter Allgemeinen ZeitungBekannt aus der Rheinischen PostBekannt aus der Süddeutschen ZeitungBekannt aus der Bunte
    Die hier abgebildeten Wort -/ Bildmarken sind urheberrechtlich geschützt.
    Verifiziertes Mitglied im Weltverband der Detektive
    Über unsere Geschäftsleitung sind wir verifiziertes Mitglied im Weltverband der Detektive. W.A.D. ist die am längsten bestehende und größte globale Allianz seiner Art. Seit 1925 steht die World Association of Detectives für höchste ethische Praktiken, Genauigkeit, Wahrheit und Kompetenz.
    Mitgliedsprofil beim Weltverband W.A.D. >
    envelopephone-handsetmagnifiercrossmenuchevron-downcheckmark-circle